Mastixharz, Mastix Tränen

Mastixharz

Beim Mastixstrauch handelt es sich um einen kräftig bewurzelten und mit dichten Ästen versehenen immergrünen Strauch oder Baum, der bis zu drei Meter hoch wird. Aus diesen Mastix-Pistazienbäumen wird das Mastixharz gewonnen. Hierzu wird im Juni die Rinde der Mastixbäume angeritzt, sodass das Mastixharz herausläuft. Das Mastixharz ist ein klares und tropfenförmiges Weichharz. Um ein Kilo des Mastixharzes aus den Bäumen zu gewinnen, müssen in etwa zehn Bäume angeritzt werden. Das Mastixharz wird auf dem Markt in drei Kategorien geführt: dem Mastix electa, das hellgelb und erbsengroß ist, dem bräunlichen Mastix naturell und dem dunkleren Mastix Bombay. Das für Deutschland gewonnene Mastixharz kommt in der Regel aus Chios.

Die Bestandteile des Mastikharzes aus Chios
Das Mastixharz besteht zu etwa 40 % aus Harzsäuren, zu etwa 50% aus Harzen und zu etwa 2% aus ätherischen Ölen. Das Mastix beginnt bei etwa 80°C weicher zu werden, bei etwa 100°C schmilzt es. Insgesamt können in dem Harz aus dem Mastixstrauch über 70 Komponenten nachgewiesen werden.

Die Verwendung des Mastixharzes
Mastixharz wird in erster Linie für medizinische Zwecke verwendet. Das Mastixharz aus Chios wird gegen Pilze, Viren, Bakterien und Mikroben eingesetzt. Zudem soll es antioxidativ, antiarteriosklerotisch und ulcusprotektiv wirken. Diese Wirkweisen konnten durch pharmakologische Untersuchungen nachgewiesen werden.

Die Darreichungsformen des Mastixharzes aus Chios
Das Harz wird in verschiedenen Lebensmitteln verarbeitet. Mit dazu gehören Raki, Süßigkeiten wie Lokum, Kaugummi, Backwaren und auch Limonade. Aber auch in Naturkosmetik wird das Mastix verwendet. Zudem wird es in Körperpflegemitteln wie Gesichtscremes, Duschgels, Seifen und Zahnpasta beigemengt. Auch wird es als Schlussfirnis für Ölgemälde verwendet, ist Bestandteil des Geigenlacks, wird als Klebstoff für Porzellan oder Glas verwendet oder kommt als säurefestes Medium bei der Radierung ebenso wie als Räucherwerk zum Einsatz.