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Blauholz, oder Haematoxylum campechianum, ist nicht dem Namen nach Blau, sondern entwickelt durch eine bestimmte Verarbeitung auf Textilien eine blaue Farbe. Blauholzspäne selbst sind rot und sind auch als Späne des Blutholzbaumes bekannt, die rein für das Einfärben von Textilien genutzt werden, da viele der Eigenschaften des Blauholzes sich nicht für den Einsatz als Feuer- oder typisches Bauholz eignet. Es verströmt zusätzlich einen leichten Duft von Veilchen und kann im Mund zusammenziehend wirken, da der Geschmack sehr eigen ist.
Der Blutholzbaum ist nur in Südamerika und Mexiko beheimatet, verhält sich aber äußerst invasiv und kann somit auch in Europa angebaut werden. Das hat aber auch eine Überbevölkerung durch diese Baumart mit sich, wenn er nicht im Bestand verringert wird. Als immergrüner Baum kann er eine Höhe von bis zu zehn Metern erreichen und das Holz ist allgemein sehr schlecht zum Schlagen und Spalten geeignet. Blauholz wird nach dem Zerkleinern einfach mit Alkalien, zum Beispiel der bekannten Pottasche, sehr heißt gekocht, worauf die typische blaue Farbe gewonnen wird, die Blauholz ermöglicht. Der Grund für die Färbung durch die Lösung liegt in den Stoffen, die während des Wachstums gebildet werden. Hier findet sich eine große Menge an Hämatoxylin, das das einzigartige Blau ermöglicht. Im reinsten Zustand ist es bekannt für die Bildung von Kristallen in gelb und zum Großteil Farblose. Sie verhalten sich schon in Wasser, gekocht, sehr gut und in Alkohol und den Alkalien bieten sie noch mehr Möglichkeiten zur Bearbeitung. Weiter verarbeitet werden sie an der frischen Luft, bis das Hämatoxylin sich in Hämatein umwandelt und nun die rötliche Farbe hat. Um mehr von den Blaustoffen zu erhalten, wird das Holz fermentiert und anschließend verkauft.
Blauholzspäne ermöglichen eine unkomplizierte und intensive Färbung der einzelnen Textilien. Das einzige Problem mit den Farben ist das schnelle Ausbleichen, da sie nicht lichtecht ist, aber auch nicht fixiert werden kann. Das macht sie anfällig für die Sonne, die durch die starke UV-Strahlung immer schneller die Pigmente zersetzt. Sie muss mit der Zeit nachgefärbt werden, denn sonst werden die Klamotten immer farbloser. Zur heutigen Zeit wird Blauholz für eine Vielzahl von Dingen genutzt, die damit eingefärbt werden. Typisch sind hier alle natürlichen Materialien wie Baumwolle, Leinen und Seide, die sehr einfach damit eingefärbt werden können. Von der Zusammensetzung her könnte er auch als Zusatzstoff in Lebensmitteln genutzt werden, was bis jetzt nicht deutschlandweit gestattet ist. In der Biologie wird Blauholz zum Einfärben von Zellkernen genutzt.